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Iranreise 2011

(1) Teheran - Esfahan
(2) Esfahan - Yasuj
(3) Yasuj - Shiraz - Persepolis
(4) zurück zum Flughafen Teheran

Die Vorgeschichte: Im Sommer und Herbst 2009 war ich von Fürth/Bay. nach Teheran(Iran) ge­ra­delt. Die Landschaft, die sauberen, odentlichen und keinesfalls rückständigen Verhältnisse im Nord­westen des Iran und vor allem die Menschen waren damals für mich eine sehr positive Überraschung. Schon kurz hinter der Gren­ze hatte ich die Hauptstraße verlassen und war durch die Berge zwischen der Grenze und dem Urmia-See (Daryache-Orumiyeh) gefah­ren, in denen sich die Bevölkerung - anders als in der Türkei - unangefochten als kurdisch outen darf. Auch in den türkisch­sprachigen und später in den pharsi-sprachigen Ge­bie­ten waren die vielen jungen Leute voller Tatendrang und durchaus gut ge­bil­det (viele sprachen ein sehr ordent­liches Englisch). Eine Dis­kre­mi­nie­rung einzelner Ethnien wie in der Türkei erlebte ich im Nord­westen des Iran nicht. In den Städten zwischen Urmia und Teheran pul­sierte das Leben, wie wir uns das im heutigen Deutschland kaum mehr vorstellen können, und in den länd­lichen Ge­gen­den waren alle Flächen bis in Höhen über 2.000 müm mit modernen Maschi­nen landwirtschaftlich genutzt, sofern es sich nicht um extreme Steilhänge oder reine Felsregionen handelte. Erst auf den letz­ten 100 km vor Teheran wurden die Obstplantagen und Felder von einer Art Salzsteppe abgelöst. Dafür gab es hier noch mehr Geschäftigkeit in den zahlreichen Klein­städten mit ihrer gutsituierten, mittelständischen Bevöl­kerung, offensichtlich die ersten Vorzeichen der Millionen-Metropole Teheran.

Die (seltene) Polizei war bei meinem letzten Besuch im Herbst 2009 mir gegenüber stets korrekt und wurde von der Bevölkerung durchwegs als "Freund und Helfer" geachtet. Lediglich die Re­vo­lu­tions­wächter, an­geb­lich eine Art Sitten­polizei, die bei den Unruhen in den letzten Jahren auch die brutalen Schlägertrupps zur Einschüchterung des regime­kri­ti­schen Bevölkerungsteils organisiert haben, fürchteten die Leute. (Ich hatte von den Revolutionswächtern bei meiner letzten Reise wie­der­holt gehört, zum Glück aber nie mit ihnen zu tun bekommen.)

Ich war jetzt gespannt, wie es hinter Teheran wei­ter­gehen würde und bin deshalb im Februar 2011 nach Teheran geflogen, um meine Radtour durch den Iran fortzusetzen.